Kommentar |
Die Lyriker:innen, die sich nach 1945 schreibend mit den Erfahrungen von Krieg und Verfolgung, Nationalsozialismus und Exil auseinandersetzen, tun dies aus unterschiedlichsten Perspektiven: als Exilant:innen (die im Exil teils weitere Repressionen erfahren) oder innere Emigrant:innen, als ehemalige Soldaten und Besatzer sowie als rassisch oder politisch Verfolgte, als junge und ältere Geflüchtete u.v.m.; teils in, teils jenseits von Täter:innen-Opfer-Dichotomien. Das SE geht am Beispiel von Gedichten von P. Celan, N. Sachs, J.R. Becher, P. Huchel, I. Aichinger, D. Nick, G. Eich, A. Miegel, G. Britting, G. Kunert, I. Müller u.a. der Frage nach, wie Traumata, Leid, Schuldgefühle und der Umgang mit eigener Verantwortung in der Lyrik nach 1945 bearbeitet und dargestellt werden und fragt nach verallgemeinerbaren Merkmalen dieser Form der Auseinandersetzung mit der jüngsten Geschichte. Arbeitsleistung: besondere Vorbereitung einer ausgewählten Sitzung und Mitarbeit in Form einer Expert*innengruppe in dieser Sitzung |